
Christiane Kallfass
Ein Interview über Leadership, inspiriert vom Rhythmus der Ruderschläge.
Wer Kirsten trifft, merkt sofort: Hier sitzt jemand, der nicht nur führt, sondern vorangeht – mit Klarheit, Energie und einer beeindruckenden Portion Leidenschaft. Als Teamleiterin und leidenschaftliche Ruderin weiss sie genau, wie man Menschen zusammenbringt und gemeinsam ins Ziel steuert.
Schon vor Tagesanbruch gleitet Kirsten durch den dichten Morgennebel auf der Limmat in Baden und tankt Ruhe und Fokus – während die meisten noch schlafen.
Im Interview erzählt Kirsten, was sie beim Rudern über Leadership gelernt hat, warum Teamgeist mehr als nur ein Schlagwort ist – und welche Werte sie als Führungskraft wirklich bewegen.
1. Kirsten, zum Sonnenaufgang auf dem Wasser – das ist nicht gerade Standard. Was gibt dir das Rudern, dass du so früh aufstehst?
Vorweg muss ich sagen, dass ich ein absolutes „Early Bird“ bin. Um 5 Uhr morgens aufstehen stresst mich überhaupt nicht. Beim Bergsteigen klingelt der Wecker sogar noch bedeutend früher. In meinen letzten Ferien bin ich um halb 4 aufgestanden, um bei Sonnenaufgang auf 4.167 m zu stehen. Für mich ist das Entspannung. 😉
2. Rudern ist Teamarbeit auf den Punkt. Wo siehst du Parallelen zwischen dem Boot und Deinem Führungsalltag?
3. Was bedeutet Leadership für Dich, jenseits von Projektplänen und Systemen? Welche Werte sind Dir als Teamleiterin besonders wichtig und wie gibst Du diese an dein Team weiter?
4. Was braucht es Deiner Meinung nach, damit ein Team nicht nur funktioniert, sondern wirklich wächst?
Die Leute müssen verstehen, was der Grund für ihre Arbeit ist. Es muss eine Art Vision geben, an der man sich wie an einem roten Faden entlanghangeln kann. Wenn wir nicht einfach nur To-dos abarbeiten, sondern den Sinn dahinter verstehen, kann man eigene Ideen einbringen und ist mit Sicherheit motivierter.
5. Wenn Konflikte im Team entstehen, wie gehst Du damit um, um das Team wieder auf Kurs zu bringen?
6. Was würdest Du jemandem raten, der Teamleiter:in werden möchte? Gibt es etwas, das Du am Anfang nicht bedacht hast?
7. Zum Schluss: Wenn Dein Leben ein Ruderboot wäre – wohin steuerst du als nächstes?
Beim Rudern fährt man rückwärts. Man schaut sich zwar regelmässig um, aber einen toten Winkel gibt es trotzdem – da bleibt man schon mal im Gebüsch hängen. Ab und zu nimmt auch die Strömung oder der Wellengang zu, und das Boot läuft nicht mehr so geschmeidig. Aber letztlich kommt man immer vorwärts.
Ein bisschen ist es im Leben auch so. Wir können noch so viel steuern und planen – ein gewisser Prozentsatz bleibt im toten Winkel versteckt und wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Vorwärts kommen wir aber trotz der Ungewissheiten, die vor uns liegen.
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