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Die „Big Five“ des Sustainability Reportings

Wer gibt Standards im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung vor? Der folgende Wissensartikel befasst sich mit dieser Frage. Es werden fünf verschiedene Institutionen vorgestellt und weitere Organisationen genannt, die eine Rolle im Sustainability Reporting spielen.

Inhaltsverzeichnis 

Was sind die Big Five im Sustainability Reporting?

Bislang gibt es keine bestehenden allgemeingültigen, offiziellen Regelungen und Standards für das Sustainability Reporting. Dennoch gibt es bereits Rahmenwerke, die eine einheitliche Berichterstattung und deren Prüfung ermöglichen.

Hier sind die fünf führenden Institutionen zur Erstellung eines Rahmenwerks für Nachhaltigkeit:

1. CDP: Carbon Disclosure Project 

Das Carbon Disclosure Project verfolgt das Ziel, dass Unternehmen ihre Umweltdaten (z.B. Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch) öffentlich zugänglich machen. Dazu werden die Informationen im Jahres-Reporting zusammengetragen, anhand derer die Unternehmen dann bewertet werden können. Ausserdem wird der Fortschritt und die Aktivität in Bezug auf Klimaveränderungen mit einbezogen. Derzeit ist das CDP in etwa 60 Ländern aktiv.

2. CDSB: Climate Disclosure Standards Board 

Das CDSB ist ein Zusammenschluss aus Unternehmen und NGOs und beschäftigt sich mit der Frage, wie bestehende Standards und Praktiken genutzt werden können, um Finanz- und klimawandelbedingte Informationen miteinander zu verknüpfen. Dafür stellt es ein Rahmenwerk für die Berichterstattung über Umweltinformationen, Naturkapital und damit verbundene Geschäftsauswirkungen bereit. Dabei wird das Naturkapital dem finanziellen Kapitel gleichgestellt.

3. GRI: Global Reporting Initiative

Die vom Global Sustainability Standards Board (GSSB) im Jahr 2000 entwickelten GRI-Standards sind die ersten globalen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Standards haben zum Ziel, die Umweltauswirkungen von Unternehmen ganzheitlich zu evaluieren. Heute ist das GRI-Framework der am weitesten verbreitete Rahmen für die Berichterstattung in mehr als 90 Ländern. 

4. IIRC: International Integrated Reporting Council

Ein integrierter Bericht ist eine prägnante Kommunikation darüber, wie die Strategie, die Führung, die Leistung und die Aussichten eines Unternehmens kurz-, mittel- und langfristig zur Wertschöpfung führen. Der IIRC veröffentlicht solche integrierten Berichte und trägt mit seinem Standard dazu bei, dass das Unternehmen ganzheitlich betrachtet wird, indem die gesamte Wertschöpfungskette in den Bericht mit einfliesst. Dadurch kann beispielsweise die Entscheidungsfindung eines Unternehmens langfristiger gestaltet werden, womit ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet werden kann.

5. SASB: Sustainability Accounting Standards Board

Seit 2011 entwickelt das SASB Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, die branchenspezifisch gehandhabt werden. Das SASB versucht, die Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Stakeholdern zu erleichtern, indem relevante, verlässliche und auf globaler Basis vergleichbare Berichte veröffentlicht werden. Dabei geht es besonders um finanziell relevante Nachhaltigkeits-Informationen, in die soziale, ökonomische und umwelttechnische Aspekte einfliessen sollen. 

Übersicht

big five sustainability reporting

Sidekicks des Sustainability Reportings 

Es existieren noch einige alternative Instanzen, die eine Rolle für die Erstellung der Regularien spielen.

Dazu gehören:

  • TCFD (Task Force on Climate Related Financial Disclosures) 
  • GHG (Greenhouse Gas Protocols)
  • Science Based Targets Initiative 
  • WEF Integrated Corporate Governance 
  • WRI (Water Risk Atlas) 
  • Dodd-Frank Act 
  • US SEC Regulations 
  • Finanzinstitute (z.B. IAS, US GAAP) 
Mehr wissen?

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Mehr Infos zum Thema Nachhaltigkeit gibt es auch in weiteren Wiki-Artikeln.

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